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Der Blütenblog

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Löwenzahnwurzel - meine Wurzel des Monats

Auch wenn in meinem Garten vor lauter Schnee noch nichts zu tun ist und ich noch „untätig“ herumsitze – eine Pflanze wartet schon sehr geduldig unter der Schneedecke auf mich. Und wo immer ein klein wenig grün hervorblinzelt, ist er einer der ersten, der sich bemerkbar macht – der Löwenzahn.

Wann ist die beste Ernetzeit für Löwenzahnwurzeln?

Das Frühjahr und der Herbst sind die idealen Zeiten, um die wertvollen Wurzeln zu graben. Denn dann steckt die gesamte Kraft der Pflanze in der Wurzel. Ich persönlich finde ja, dass der Löwenzahn am geeignetsten ist, um mit der „Wurzelgraberei“ zu beginnen. Diese Heilpflanze ist wohl jedem bekannt und sie ist schon im zeitigen Frühjahr zu erkennen.

Inhaltsstoffe & Wirkung der Löwenzahnwurzel

Die Löwenzahnwurzel ist voller Bitterstoffe und Mineralstoffe und tut unserem Organismus, aber vor allem dem gesamten Verdauungstrakt wahnsinnig gut. Der Gallenfluss wird durch die Inhaltsstoffe beschleunigt, was sich wiederum auf die Arbeit unserer Leber, aber auch auf Magen, Darm und Nieren positiv auswirkt.

Die Bitterstoffe, die wir auf Grund unserer modernen Ernährung zu wenig aufnehmen, sind für den gesamten Verdauungsvorgang enorm wichtig. Die Geschmacksknospen in unserem Mund reagieren auf die Bitterstoffe und senden die Info „Bitterstoffalarm – Verdauung starten“ ans Gehirn weiter. Unser Hirn wiederum gibt die Befehle an den Magen, Salzsäure und Pepsinogen auszuschütten, da Arbeit wartet. So wird auch Gastrin erhöht und zudem Pankreassaft ausgeschüttet, den wir im Dünndarm dringend benötigen. Und eine gute Verdauung bringt uns – speziell jetzt im Frühling – ordentlich auf Trab.

Herz, geformt aus Löwenzahnblüten

Verwendung der Löwenzahnwurzel

Am einfachsten kannst du die Löwenzahnwurzel als Tee verwenden: 1 Teelöffel Wurzel in 250ml Wasser geben, das ganze aufkochen und danach ein paar Minuten ziehen lassen. Unbedingt ungesüsst trinken, da wir ansonsten unseren Organismus mit süß und bitter verwirren. Etwa 2 Tassen am Tag für etwa 3 Wochen, dann wieder pausieren, da sich unser Körper an die verschiedenen Bitterstoffe gewöhnt.

Bist du ein „Nicht-Tee-Trinker“? Dann bietet sich die Löwenzahntinktur an: die Wurzeln ernten, reinigen bzw. bürsten, klein schneiden und antrocknen, danach mit hochprozentigem Bioalkohol übergießen und 3 Wochen ziehen lassen; nach dem Abseihen 3x tgl. einen Esslöffel einnehmen.

Wenn du es weniger alkoholisch magst – auch die Herstellung eines Medizinalweins ist möglich. Rotwein, Zimt und Anis aufkochen, die geputzten und stark zerkleinerten Wurzeln hinzufügen, zugedeckt für 15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen und danach noch eine Stunde ziehen lassen. EinStamperl“ am Tag soll gesundheitsfördernd wirken.

Ich verwende die Löwenzahnwurzel sowohl im „Bio-Kräuterbitter – Verdauungsfreund“, aber auch im "Bio-Oxymel - Stärkend", da die Wurzel viel Kalium enthält und stärkend wirkt.

Achtung! Nicht verwenden solltest du die Wurzeln bei Gallensteinleiden, Gallengangs- oder Darmverschluss, sowie bei Allergien auf Korbblütler – im Zweifelsfall bitte einen Arzt zu Rate ziehen.

Weitere Infos zum Löwenzahn findest du in meinem Blogbeitrag "Löwenzahn - meine Pflanze des Monats April".

Die Löwenzahnblüten habe ich auch für die Wasserdampfdestillation verwendet. Lies doch einfach gleich weiter "Wasserdampfdestillation mit Löwenzahnblüten".

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